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prozentale Änderung bestimmen

Beispiel:

Gib für die exponentielle Wachstumsfunktion f mit f(t)= 74 1,05 t die prozentuale Änderung pro Zeiteinheit an. Handelt es sich um prozentuale Zunahme oder um prozentuale Abnahme?

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f(0) = 74

f(1) = 74 1,05

f(2) = 74 1,051,05

f(3) = 74 1,051,051,05

f(4) = 74 1,051,051,051,05

...

Mit jeder Zeiteinheit wird also der bisherige Funktionswert mit 1,05 multipliziert. Da 1,05 > 1 ist, werden die Funktionswerte mit jedem Zeitschritt größer, und zwar auf das 1,05-fache, also auf 105 % des vorherigen Funktionswertes.

Die prozentuale Zunahme beträgt also 105% - 100% = 5 %

c und a gegeben

Beispiel:

Ein Staat verliert jedes Jahr 3,6% seiner Bevölkerung. Zu Beobachtungsbeginn hat das Land 60 Millionen Einwohner. a) Wie viel Millionen Einwohner hat der Staat noch nach 9 Jahren? b) Wann hat das Land nur noch 30 Millionen Einwohner?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=60 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Die prozentuale Abnahme um 3.6% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 3.6% weggehen,
also Bneu = B - 3.6 100 ⋅B = (1 - 3.6 100 ) ⋅ B = 0,964 ⋅ B. Somit ist das a=0,964.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 60 0,964 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=9 Jahre, also f(9):

f(9) = 60 0,964 9 43,136.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 30 Millionen Einwohner ist, also f(t) = 30:

60 0,964 t = 30 |:60
0,964 t = 1 2 |lg(⋅)
lg( 0,964 t ) = lg( 1 2 )
t · lg( 0,964 ) = lg( 1 2 ) |: lg( 0,964 )
t = lg( 1 2 ) lg( 0,964 )
t = 18,9054

Nach ca. 18,905 Jahre ist also der Bestand = 30 Millionen Einwohner.

c und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Bei der Anzahl der Nutzer einer Internetseite kann man von exponentiellem Wachstum ausgehen. Zu Beginn der Aufzeichnung registriert man 7000 Nutzer. Nach 5 Wochen zählt man bereits 11273,57 Nutzer.a) Wie hoch ist nach diesem Modell die Anzahl der Nutzer nach 10 Wochen? b) Nach wie vielen Wochen ist die Anzahl der Nutzer auf 17000 angewachsen?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Den Anfangswert f(0)=c=7000 kann man direkt aus der Aufgabe heraus lesen.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= 7000 a t mit einem Wachstumsfaktor a sein muss.

Der Wachstumsfaktor a ist zwar nicht gegeben, wir wissen aber, dass nach 5 Wochen der Bestand 11273.57 Nutzer ist, also f(5) = 11273.57. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= 7000 a t ein:

7000 a 5 = 11273,57 |:7000
a 5 = 1,61051 | 5
a = 1,61051 5

Da der Wachstumsfaktor a immer positiv sein muss, ist a= 1,61051 5 ≈ 1.1 die einzige sinnvolle Lösung.

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 7000 1,1 t .

zu a)

Gesucht ist die Anzahl der Nutzer zum Zeitpunkt t=10 Wochen, also f(10):

f(10) = 7000 1,1 10 18156,197.

zu b)

Hier wird gefragt, wann die Anzahl der Nutzer = 17000 Nutzer ist, also f(t) = 17000:

7000 1,1 t = 17000 |:7000
1,1 t = 17 7 |lg(⋅)
lg( 1,1 t ) = lg( 17 7 )
t · lg( 1,1 ) = lg( 17 7 ) |: lg( 1,1 )
t = lg( 17 7 ) lg( 1,1 )
t = 9,3096

Nach ca. 9,31 Wochen ist also die Anzahl der Nutzer = 17000 Nutzer.

a und ein Funktionswert gegeben

Beispiel:

Eine Bakterienkultur vermehrt sich stündlich um 35%. 11 Stunden nach Beobachtungsbeginn sind es bereits 190,01Millionen Bakterien.a) Wie viel Millionen Bakterien hat die Bakterienkultur nach 7 Stunden? b) Wann umfasst die Kultur 27 Millionen Bakterien?

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Da es sich hier um exponentielles Wachstum handelt, muss der Funktionsterm von der Form f(t)= c · a t sein.

Die prozentuale Zunahme um 35% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt zum alten Bestand noch 35% dazukommen,
also Bneu = B + 35 100 ⋅B = (1 + 35 100 ) ⋅ B = 1,35 ⋅ B. Somit ist das a=1,35.

Somit wissen wir bereits, dass der Funktionsterm f(t)= c · 1,35 t mit einem Anfangswert c sein muss.

Wir kennen zwar den Anfangswert f(0)=c nicht, wissen aber, dass nach 11 Stunden der Bestand 190.01 Millionen Bakterien ist, also f(11) = 190.01. Dies setzen wir in unsern bisherigen Funktionterm f(t)= c · 1,35 t ein:

c ⋅ 1.3511 = 190.01

c ⋅ 27.14385 = 190.01 | : 27.14385

c = 7

Damit ergibt sich der Funktionsterm f(t)= 7 1,35 t .

zu a)

Gesucht ist der Bestand zum Zeitpunkt t=7 Stunden, also f(7):

f(7) = 7 1,35 7 57,205.

zu b)

Hier wird gefragt, wann der Bestand = 27 Millionen Bakterien ist, also f(t) = 27:

7 1,35 t = 27 |:7
1,35 t = 27 7 |lg(⋅)
lg( 1,35 t ) = lg( 27 7 )
t · lg( 1,35 ) = lg( 27 7 ) |: lg( 1,35 )
t = lg( 27 7 ) lg( 1,35 )
t = 4,4982

Nach ca. 4,498 Stunden ist also der Bestand = 27 Millionen Bakterien.

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit bestimmen

Beispiel:

Gegeben ist der Exponentialfunktion f mit f(t)= c · 1,087 t mit unbekanntem Anfangswert c.

Bestimme die Verdopplungszeit.

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Den Wachstumsfaktor a kann direkt aus dem Funktionterm f(t)= c · 1,087 t ablesen: a=1.087.

Mit der Formel für die Verdopplungszeit gilt: TV = loga(2).

Also TV = log1.087(2) ≈ 8.31 (Zeiteinheiten)

Halbwerts-/Verdoppl.-Zeit (Anwendung)

Beispiel:

In einem Land hat man festgestellt, dass die Anzahl einer bestimmten Insektenart jedes Jahr um 17% abnimmt. Wann hat sich die Anzahl dieser Insektenart halbiert?

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Die prozentuale Abnahme um 17% bedeutet ja, dass mit jedem Zeitschritt vom alten Bestand noch 17% weggehen,
also Bneu = B - 17 100 ⋅B = (1 - 17 100 ) ⋅ B = 0,83 ⋅ B.

Somit gilt für den Wachstumsfaktor a (in f(t)= c · a t ): a=0,83.

Mit der Formel für die Halbwertszeit gilt: TH = loga( 1 2 ).

Also TH = log0.83( 1 2 ) ≈ 3.72 Jahre

Exponentialterm mit Halbwertszeit best.

Beispiel:

Bei einer Bakterienkultur geht davon aus, dass sie sich innerhalb von 3,3 Stunden verdoppelt. Zu Beobachtungsbeginn umfasste die Kultur 25 Milionen Bakterien. Bestimme den Funktionsterm der Exponentialfunktion, die die Bakterienanzahl in Milionen nach t Stunden angibt.

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Von der allgemeinen Exponentialfunktion f(t)= c · a t können wir den Anfangswert c = 25 direkt der Aufgabe entnehmen.

Um nun noch den Wachstumsfaktor a zu bestimmen, nutzen wir die Formel für die Verdopplungszeit: TV = loga(2).

Also 3.3 = loga(2). Nach der Definition des Logarithmus ist dies gleichbedeutend mit

a 3,3 = 2 | 3,3
a = 2 1 3,3

Das gesuchte a ist somit 2 1 3,3 ≈ 1.23, der gesuchte Funktionsterm f(t)= 25 1,23 t